Dümde

Die Siedlung im Baruther Urstromtal ist wendischen Ursprungs und bestand zunächst nur aus dem Kreisförmigen östlichen Teil. Im Jahre 1317 wird der Ort als "ville (Dorf) Dummede (Rauch)" erstmals erwähnt. Die westliche Besiedlung erfolgte später. Das Dorf gehörte zunächst zum Erzbistum Magdeburg und ab 1680 zum Kurfürstentum Brandenburg. Nach der Belehnung des Ritters von Katheritz kam Dümde von 1317 bis 1553 in die Hände des Klosters Zinna und gehörte danach zum Amt Zinna. Besondere Bedeutung hatte der Ort um 1407 als Grenzfeste. 1642 hieß es von Dümde: "Dieses Dorf ist wüst und abgebrannt."

Die Kirche ist ein kleiner Fachwerkbau mit dreiseitigem Ostschluss, der im Jahre 1793 erbaut wurde. Über der am Ende des 19. Jahrhunderts massiv in Backstein ersetzten Westwand befindet sich ein verschieferter Dachturm. Die Ausstattung stammt noch aus der Bauzeit.

Auf den Gleisen der Königlich-Preußischen-Militäreisenbahn (K.M.E.) führte die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt zwischen 1915 und 1919 strömungstechnische Versuche durch. Bei diesen Versuchen kam erstmals ein propellerangetriebener Schnellbahnwagen zum Einsatz der Geschwindigkeiten von 130 - 150 km/h erreichte. Dieser Wagen war der direkte Vorläufer des ebenfalls propellerangetriebenen Schienenzeppelin, der 1931 mit 230 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt hat. Damit wurde der 28 Jahre zuvor durch den Drehstrom-Schnelltriebwagen der AEG, ebenfalls auf den Gleisen der K.M.E., aufgestellte Geschwindigkeitsweltrekord von 210,2 km/h übertroffen.

Sehenswürdigkeiten:

  • Dorfkirche
  • Dorfanger

Denkmale:

  • Dorfkirche