Horstwalde

Die späte Entstehung des Ortes im 18. Jahrhundert ist verbunden mit dem Abbau von Raseneisenerz im Urstromtal. Horstwalde gehört zu den jüngsten Siedlungen der Region und wurde um 1720 als Koloniedorf von der Herrschaft Baruth gegründet und zunächst "Steilberg" genannt, da es sich an einem "langhinziehenden Berge" befand. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es 1768 mit dem Namen "Busch-Neuhof". Die aus dem Harz angesiedelten Korbmacher wurden vor allem als Arbeiter in den Solms'schen Eisenhüttenwerken gebraucht.

Um 1750 nahm das Eisenhüttenwerk "Neue Güte Gottes" seine Arbeit auf. Der Hochofen, "Schmelze" genannt, und die Pottaschesiederei für die Glashütte befanden sich etwa 1,5 km westlich von diesem sächsischen "Neuhof". Die Eisenbearbeitung fand im Oberhammer bei Paplitz und im Unterhammer bei Schönefeld statt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Eisengewinnung aus Rentabilitätsgründen wieder eingestellt. (Raseneisenerz vgl. Gottow)

Zur Gemeinde gehören bzw. gehörten auch das einst als Solms'sches Vorwerk gebaute "Bombachhaus", das "Trompeterhaus" und die um 1725 angelegte Kolonie "Wunder" mit einem 1791 gebauten Forsthaus. Dort hatten die gräflichen Förster des Reviers ihren Wohnsitz. 1945 wurde die Kolonie "Wunder" völlig zerstört. Erhalten geblieben ist der Friedhof mit Grabsteinen für die Förster von "Wunder".

Erst 1939 wurde das sächsiche "Neuhof" in Horstwalde umbenannt. Der Name ist sehr wahrscheinlich vom Horstberg und der waldreichen Umgebung abgeleitet. Zum großen Dünengelände bei Horstwalde gehören die Schlage-, Kessel- und Tütschenberge. Wanderwege führen von hier aus durchs Naturschutzgebiet "Schöbendorfer Busch". Nördlich der Ortslage befindet sich eine geologische Besonderheit der Parabeldünenkomplex von Horstwalde.

Sehenswürdigkeiten:

  • Parabeldünenkomplex
  • Schmiede

Denkmale:

Vorschlag des Fördervereins:

  • Verwindungsbahn und Steigungsbahnen der Kraftfahrzeugversuchsanlage
  • Alte Schmiede
  • Bombachhaus (Das Bombachhaus liegt auf der Gemarkungsgrenze zu Schöbendorf)
  • Trompeterhaus
  • Hegemeisterhäuser