Mückendorf

Das als Runddorf angelegte Mückendorf soll einst mit Zesch, Paplitz, Kemlitz und Groß Ziescht die westliche Grenze des altsorbischen Siedlungs- und Sprachgebietes gebildet haben. Das an der schmalsten Stelle des Baruther Urstromtals gelegene "Munckendorf" wird im Jahre 1465 erstmals urkundlich erwähnt. Vom Namen her ist es nicht eindeutig, ob es eine slawische oder deutsche Dorfgründung ist.

Der Name könnte von einem niedersorbischen oder mittelniederdeutschen Wort abgeleitet worden sein. Vorstellbar ist, dass es in der feuchten Niederung des Urstromtals einst besonders viele Mücken gegeben hat. Mückendorf gehörte bis 1815 zu Sachsen, danach zum Königreich Preußen und von Anfang an zur unmittelbaren Herrschaft Baruth. Zur Gemeinde zählen das Hauptdorf und die an der B 96 gelegene Siedlung "Lorenzwerk". Das heutige Gemeindehaus wurde 1899 als Dorfschule gebaut. Im Dorf gibt es kleine Teiche, Tümpel und Restseen, die wie die gesamte Landschaft in der letzten Eiszeit entstanden.