Merzdorf

Der Ort liegt auf dem Rücken des Niederen Fläming, einer Endmoränenlandschaft, und weist sehr große Grundwasserabstände auf. Das Angerdorf wurde im Jahre 1363 als "Mertenstorp" erwähnt. Dieser Name geht wohl auf einen deutschen Mann, namens Martin zurück (Merten ist die plattdeutsche Form von Martin), der die Besiedlung des Dorfes einst leitete. Es gehörte vermutlich von Anfang an bis 1815 zu Sachsen sowie zur Baruther Herrschaft.

Die Kirche

Die unmittelbar an der Straße nach Petkus auf einer Anhöhe stehende Kirche ist ein rechteckiger, spätgotischer Feldsteinbau aus der Zeit um 1300. Auf der Südseite befinden sich zwei spitzbogige Stufenportale und in der Ostwand ein spitzbogiges Fenster. Die übrigen Öffnungen wurden Ende des 17. Jh. korbbogig vergrößert. Im Inneren befindet sich eine Balkendecke die das Datum 1690 trägt ist. Der Kirchturm im Westen wurde 1930 massiv gebaut. Unterhalb des ehemaligen Friedhofes befindet sich ein kleiner Feldsteinbau mit Holzturm, der heute von der Feuerwehr genutzt wird. 1992 wurden beide Türme neu gedeckt und restauriert. Die Kirche besitzt eine Barockorgel vom Herzberger Orgelbauer Moschütz aus dem Jahre 1850. 1989/91 wurde die Orgel restauriert.

Gegenüber der Kirche gelegen ist der Dorfteich mit einer baulichen Besonderheit. Er liegt höher als eine der vorbeiführenden Straßen und muss deshalb durch eine Mauer am Abfließen gehindert werden. Außerhalb des Ortes Richtung Petkus, am Waldweg nach Buckow, steht eine Bockwindmühle von 1802 umgebaut 1898. In der zum Wochenendhaus umgebauten Mühle ist der Schrotgang mit Welle und Kammrad noch erhalten. Von den Flügeln sind nur noch Jalousieflügelreste verblieben. Der Bock der Mühle ist umbaut. Das Dorf ist umgeben von pilzreichen Wäldern der Merzdorfer Heide.

1994 wurde in Merzdorf eine zweistufige Pflanzenkläranlage zur biologischen Reinigung als Forschungsanlage gebaut. Die Vorklärung des kommunalen Abwassers erfolgt zunächst über einen Feinrechen, anschließend über einen Emscherbrunnen. Durch das Nacheinanderschalten von Vertikal- und Horizontalbeeten auf der Anlage wurden deren Vorteile kombiniert: Vertikalbeete eignen sich zur Nitrifikation, während Horizontalbeete Vorteile bei der Denitrifikation aufweisen. Anschließend wird das Ablaufwasser in zwei Teichen versickert.

Sehenswürdigkeiten:

  • Bockwindmühle
  • Dorfanger
  • Dorfkirche
  • Pflanzenkläranlage

Denkmale:

  • Dorfkirche
  • Zisterne
  • Bockwindmühle (Straße nach Petkus, links)