Klein Ziescht

Die Rundlingsiedlung Klein Ziescht soll sich früher an anderer Stelle befunden haben. Darauf deutet der Name Alt-Klein Ziescht. Das Dorf im Baruther Urstromtal wurde 1444 erstmals als "an grossen vnd an cleynen Czyscht" in einem Lehnsbrief für Balthasar und Caspar von Schlieben urkundlich erwähnt. Es zählte bis 1815 zum Königreich Sachsen, danach zum Königreich Preußen. Das Dorf gehörte von Anfang an zur Herrschaft Baruth und ab 1596 zum Solms'schen Besitz. 1874 gab es eine Ziegelei. 1974 wurde Klein Ziescht als Ortsteil von Baruth eingemeindet.

Kurt Mühlenhaupt wird am 19.01.1921 in Klein-Ziescht geboren. Mühlenhaupt studierte Kunst in Berlin. Der "Stadtmaler" nahm 1956 seinen Wohnsitz in Berlin (West) und arbeitete im wesentlichen als Maler, Graphiker, Bildhauer und Schriftsteller. Allerdings war die Geburt in Klein Ziescht nicht geplant. Vielmehr wurde er "geboren auf der Eisenbahnfahrt" zwischen Berlin und Dresden. Die erst beste Bahnstation war Klasdorf und im benachbarten Klein Ziescht verbrachte er somit nur wenige Tage, die dazu führten, dass Klein Ziescht als Geburtsort vermerkt wurde.