Paplitz

Die Gegend bei Paplitz war einst neben dem Baruther Gebiet die zweite natürliche Brücke über das Baruther Tal, da nördlich vom Ort inmitten der Wiesen zwei Dünen ein Überschreiten des Bruchgeländes erleichterten. Der 1363 erstmals als "Popelicz" erwähnte Ort im Urstromtal verweist dem Namen nach auf eine vormalige slawische Ansiedlung. Nördlich des bis 1815 zu Sachsen gehörenden Runddorfes liegt die sogenannte "Kietzsiedlung", einst von Kleinbauern und Handwerkern bewohnt. Zur Zeit der Raseneisenerzgewinnung der Baruther Herrschaft in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts befand sich westlich der Dorfstraße am Hammerfließ der Paplitzer "Oberhammer".

 

Die Kirche, ein Feldsteinsaal, stammt aus dem 13./14. Jh.. Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde sie wiederaufgebaut. Reste einer gestaffelten Dreifenstergruppe aus den Ursprungsbau befinden sich noch in der Ostwand. Der zweigeschossige spätgotische Backsteinanbau mit spitzbogigem Stufenportal im Süden, diente später als Vorhalle mit Loge und wurde im 19. Jh. erweitert. Südöstlich der Kirche steht der hölzerne Glockenturm mit Satteldach frei auf einem Feldsteinsockel, der in die Friedhofsmauer eingebunden ist.

Im Inneren befindet sich ein hölzernes Tonnengewölbe. Die Ausstattung stammt überwiegend aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg. Die ehemalige Hufeisenempore ist zur Westempore verkürzt und verglast. Am polygonalen Korb der hölzernen Kanzel befinden sich Bilder der vier Evangelisten. Ein Holzkreuz hinter dem Altar der Kirche erinnert an den Opfertod des Pfarrers Hanusius im 30jährigen Krieg. Er starb an den Folgen des "Schwedentrunks", da er das Versteck der auf die "Langen Horstberge" geflüchteten Dorfbewohner nicht preisgab. Die Kirche wurde zwischen 1979 und 1982 restauriert.

Sehenswürdigkeiten:

  • Backofen
  • Fläming-Skate (170 km Rad- und Skaterweg)

Denkmale:

  • Dorfkirche