Im Winter-Wunder-Wald bei Horstwalde

Der Name Wunder kommt von der ehemaligen Ortschaft Wunder, die sich von etwa 1725 bis 1945 ca. 3 km nordöstlich von Horstwalde befand. Die kleine Siedlung bestand aus der Revierförsterei mit dem um 1791 erbauten Forsthaus, einem Waldarbeiterwohnhaus für 4 Familien und dem Gehöft eines Landwirts.

Die Siedlung gehörte zur gräflich-fürstlichen Herrschaft Baruth. Allein die Forsten derer von Solms-Baruth umfassten um 1900 eine Fläche von ca.15.000 ha.

Sie war in 13 Reviere eingeteilt. Die Revierförsterei Wunder war eines davon. Kampfhandlungen zum Ende des II. Weltkrieges führten zur völligen Zerstörung des kleinen Walddorfes. Es wurde nicht wieder aufgebaut.

Die Namensgebung „Wunder“ soll sich aus Überlieferungen so zugetragen haben: ein Fremder der seinerzeit durch die Mark Brandenburg reiste, hatte den Weg verfehlt und kam in diese kleine Waldsiedlung, er fragte wie dieser Ort heiße; Er hat keinen Namen, erwiderten Sie ihm. Na so etwas gibt es überhaupt nicht. Das wäre ja ein Wunder wenn ein Ort - auch wenn er noch so klein ist - keinen Namen hat. Von da an nannten die Bewohner Ihre Ortschaft Wunder.

Die Bezeichnung, „der Wunder“ wurde danach auch auf die umliegenden Wälder und Forsten übertragen. Heute weist ein Schild auf die ehemalige Siedlung Wunder hin und ein Stein erinnert an den ehemaligen Friedhof.

Der Wald wird nachhaltig und naturgemäß bewirtschaftet. Es gibt ein vielseitiges Spektrum von Laub und Nadelbäumen, darunter auch zahlreiche alte Eichen und ein als Naturdenkmal geschützter sehr alter Kiefern-Eichen-Bestand. Zudem sind eine besonders alte und stattliche Winterlinde und eine ebenso stattliche und alte Waldkiefer als Naturdenkmal geschützt. Ziel der Waldbewirtschaftung ist es, durch Naturverjüngung und durch Pflanzungen einen mehrschichtigen und stabilen Mischwald zu entwickeln.

Erlebbar ist der Wunder-Wald über den Regionalwanderweg Baruther-Linie.

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