Der Fischotter ist Tier des Jahres 2021

Foto pixabay

Der Fischotter ist seit Gründung unseres Vereins im Jahre 1994 unser Vereinslogo.

Nun ist der Meisterschwimmer auch Tier des Jahres 2021. Die Deutsche Wildtier Stiftung (DeWiSt) hat ihn zum Tier des Jahres gekürt, um auf seine, aber auch die Gefährdung seines Lebensraums aufmerksam zu machen.

Der Einzelgänger mit Schwimmflossen zwischen den Zehen ist ein vielseitiges Wildtier: Kaum ein anderes Säugetier verbindet die Elemente Land und Wasser so perfekt wie er. Wo Otter sich wohlfühlen, ist die Natur noch intakt. An stehenden und fließenden Gewässern mit natürlich bewachsenen und schilfreichen Uferzonen findet der wendige Wassermarder Unterschlupf und Nahrung. Verbaute und kanalisierte Gewässer, trockengelegte Feuchtgebiete und die Vernichtung von Uferrandzonen minimieren aber die Überlebenschance dieser Art.

 

Gefährdeter Lebensraum

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat den Fischotter zum Tier des Jahres 2021 gekürt, um darauf aufmerksam zu machen, wie gefährdet er selbst und seine Lebensräume sind. Wie viele Otter es in Deutschland gibt, lässt sich schwer schätzen. Fest steht nur: Im Osten Deutschlands ist er häufiger zu finden als im Rest der Republik und es gibt eine Tendenz zur weiteren Ausbreitung.

Nahrung nur in sauberen Gewässern

Fische, Krebse, Schnecken und Insekten stehen auf der Speisekarte des Otters. Nur in sauberen Gewässern mit strukturierten Uferrandzonen findet der Fischotter ein ausreichendes Nahrungsangebot. Leider sind diese Lebensräume in unserer Kulturlandschaft selten. 

Der Fischotter hat ein schweres Leben

Der Otter hatte es nie leicht. Sein dichtes Fell wurde ihm früher oft zum Verhängnis. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Fischottern nachgestellt, um an den kostbaren Pelz zu kommen. Das dichte Fell mit bis zu 140 Millionen Haaren war heiß begehrt. Obendrein wurden die Wildtiere als Schädlinge bejagt, weil sie sich an Fischteichen bedient haben. Zusätzlich ertranken viele Otter in Fischreusen. Heute ist es der Straßenverkehr, der ihnen zum Verhängnis wird. Fischotter haben eine Eigenart, die sie aus dem Wasser an Land treibt: Sie schwimmen nicht unter Brücken hindurch. Fischotter verlassen das Gewässer und überqueren die Straße. Dabei geraten sie oft unter die Räder. Eine ottergerechte Gestaltung von Brücken ist notwendig, um den Fischotter vor dem drohenden Unfalltod im Straßenverkehr zu bewahren. 

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